Wer diese Saison den Austria Amateuren schon auf die Beine gesehen hat, dem dürfte besonders Flügelturbo Paul Bichelhuber ins Auge gestochen sein. Mit seinen gefährlichen Vorstößen über die rechte Seite war der 21-Jährige bisher eines der auffälligsten Jungveilchen und mit seinen zwei Toren beim Cup-Sieg in Wattens vergangene Woche war „Pauli“ einer der Matchwinner der jungen Violetten. Ähnlich sieht das auch Amateure-Trainer Thomas Janeschitz, der seinen Schützling auf einem guten Weg sieht: „Nach einer Eingewöhnungsphase bringt er mittlerweile wirklich konstant gute Leistungen. Er war diese Saison schon an vielen Toren beteiligt und hat sich insgesamt sehr erfreulich entwickelt.“Bichelhuber selbst führt diese Steigerung vor allem auf das Ende einer Verletzungsserie zurück, die ihn bis vergangenen Winter plagte: „Am Jahresanfang und jetzt im Sommer konnte ich endlich zwei volle Vorbereitungen ohne Probleme absolvieren. Das Fußballspielen hatte ich nicht verlernt, aber ohne die nötige Fitness kommt man heutzutage nicht mehr weit.“Was Janeschitz an seinem Flankenflitzer besonders schätzt, ist dessen Unberechenbarkeit: „Paul macht immer wieder überraschende Aktionen, die unsere Gegner regelmäßig vor Probleme stellen. Wenn er am Flügel einmal richtig Gas gibt und zum Tempodribbling ansetzt, ist er mit seiner Dynamik nur schwer aufzuhalten.“Bei allem Lob sieht Janeschitz aber auch noch Verbesserungspotential: „Während Paul offensiv bisher wirklich stark agiert, gibt es defensiv noch Aufholpotential.“ Dass sieht auch Wattens-Doppeltorschütze selbst so: „Ich schalte mich einfach sehr gerne ins Spiel nach vorne ein und vernachlässige deshalb manchmal meine Defensivaufgaben. Insgesamt habe ich mich aber auch hier gesteigert und werde mich diesbezüglich auch noch weiter verbessern.“ Körperlich wirkt Bichelhuber mit seinem starken Sprints am Flügel zwar schon sehr robust, aber auch hier sieht Janeschitz noch Luft nach oben: „Bei der Ausdauer und der körperlichen Gesamtkonstitution sollte er noch zulegen.“ Was das angeht, muss er konsequent weiter an sich arbeiten, wenn er bis ganz oben kommen will.“Genau das ist über kurz oder lang auch das Ziel von Bichelhuber: „Ich möchte in die Kampfmannschaft der Wiener Austria aber dafür muss ich zumindest einmal eine ganze Saison bei den Amateuren wirklich aufzeigen. Bis jetzt klappte das recht gut und wenn wir noch unsere derzeitige Heimschwäche ablegen, was spätestens in zwei Wochen gegen Gratkorn gelingen sollte, werden wir auch diese Saison wieder oben mitmischen.“Für die Cup-Auslosung am Dienstag (11:30 Uhr) hat Bichelhuber nach dem Sieg gegen Wattens in der 1. Hauptrunde, einen ganz besonderen Wunsch: „Wenn wir Rapid zugelost bekämen, wäre das schon ein tolle Sache, aber in Wirklichkeit wäre mir ein leichterer Gegner für die nächste Runde fast lieber. Den Kracher heben wir uns für das Viertel- oder Semifinale auf.“ Genügend Selbstvertrauen hat die Nummer 8 der Austria Amateure also und auch was den Schlager am kommenden Freitag gegen den FC Magna angeht, ist Bichelhuber guter Dinge: „Dieses Spiel, hat aus bekannten Gründen, eine ganz besondere Brisanz für uns. Alle Spieler von uns waren schon beim ersten Training am Montag bereits bis in die Zehenspitzen motiviert. Dazu kommt noch, dass wir bisher vor allem auswärts unsere besten Leistungen geboten haben und all das macht mich sehr zuversichtlich, dass wir am Freitag als Sieger vom Platz gehen werden.“
Quelle Austria Wien HP (18.08.08.)
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